Schattenwald

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Wissensartikel von XYZ

Die Atmosphäre:

Der Schattenwald ist durch einen breiten Fluss (der den Namen Bram trägt) vom Rest der Insel getrennt und unterschiedet sich in Sachen Vegetation sowie Tiervielfalt recht deutlich von der nördlichen Seite der Insel. Folgt man der Straße nach Süden und übertritt die Brücke weichen die recht karg wirkenden Wiesen im Süden einer sehr dichten Vegetation. Bäume, Büsche und weitläufiges Strauchwerk engen die Sichtweite schnell besorgniserregend ein und selbst am Tage verschlucken die hohen Bäume viel von dem hinabstrahlenden Sonnenlicht. So kann es auch an einem sonnigen Tag leicht zu einem recht deutlichen Licht- und Schattenspiel kommen – das diesem Wald seinen treffenden Namen gab. Mittlerweile gibt es zwar recht gut befestigte Wege, die selbst einen beladenen Karren mehr oder weniger komfortabel in die Tiefen des Waldes tragen, aber abseits dieser Wege nimmt die Vegetation teilweise schnell deutlich zu – was ein Verlassen Selbiger sehr unattraktiv macht.

Mit der sinkenden Sonne verlieren auch die Wege und vereinzelt erkennbare Lichtungen schnell viel von ihrer Ausleuchtung, bis schließlich nur noch die Laternen am Wegesrand eine lose Lichterkette bilden und selbst die zwei Monde von Azeroth ihre liebe Mühe haben die Dunkelheit im Zaum zu halten. Doch auch die Laternen bilden nur Fixpunkte in der Dunkelheit und ihr Licht reicht nur ein paar Schritte den Weg entlang. So würde man ohne Laterne wohl die meiste Zeit von der Dunkelheit verschlungen werden.

Neben dieser eh schon beklemmenden Stimmung gesellen sich noch weitere Sinneseindrücke und verstärken die bedrohliche Stimmung. Mögen ein knackender Ast oder ein raschelndes Gebüsch am Tage vielleicht nur ein mulmiges Gefühl erzeugen dürfte Selbiges den meisten einfachen Bürgern schon am Abend einen handfesten Schreck abringen. Wie auch in anderen Gebieten dieser Welt war hier gerade in der Dämmerung und der Nacht für die Raubtiere die Zeit für die Jagd gekommen und entsprechend lebendig wirkte der Wald nun auch. Als wäre das noch nicht schlimm genug, konnte man sogar immer wieder das Heulen von Wölfen hören, deren Klang immer eine Spur näher wirkte als es jemanden recht sein konnte.

Interessiert ihr euch dafür, wie sich die NPCs in den Waldlagern euch gegenüber Verhalten, findet ihr hier mehr zu dem Thema.

Aufteilung der Gebiete:

Der Schattenwald ist im Allgemeinen ist sehr weitläufig und so benötigt ein Fußmarsch zur Bramswacht oder ins Jägerlager schnell mal um die zwei Stunden! Selbst im vollen Galopp benötigt ein Reiter eine Viertelstunde für diese Strecke und ein umsichtiger Besitzer wird seinem Tier diese Strapazen nicht mehrfach am Tag oder gar regelmäßig abringen. Der Wald selbst wird in zwei Gebiete aufgeteilt: Der vermeintlich sicherere Nordteil, welcher von den Jägern bewirtschaftet und kontrolliert wird, und der verwilderte Süden. Das Jägerlager trennt diese Gebiete zwischen zwei Hügelkämmen voneinander, während die Bramswacht und der Hain dieses Waldstück nach Osten und Westen flankieren. Als weitere Grenze dienen die heißen Quellen, die bei der Stadtbevölkerung fast schon malerisch schön beschrieben werden. Von den Leuten geliebt, werden die Quellen von Tieren allerdings eher gemieden. Selbst Tierbegleitern und Leute mit empfindlichen Nasen ist der Besuch unangenehm. Ein leichter Schwefelgeruch hängt in den Nebelschwaden über diesem Gebiet.

Nach der Zerschlagung der Waldtrolle und auch einer aufkeimenden Gnollbedrohung konnte mit vereinten Kräften der nördliche Teil des Waldes weitgehend von diesen Gefahren bereinigt werden. Es wird im Allgemeinen als unwahrscheinlich angesehen im nördlichen Waldgebiet einem Waldtroll oder einem Gnoll zu begegnen, aber der weitläufige Wald und schwer abzusichernde Passagen könnten dennoch einen entsprechenden „Vorstoß“ nicht verhindern. Auch das Moor südlich der Bramswacht, welches als ein Rückzugsgebiet der Waldtrolle gilt, bietet einen solche Schwachstelle.

Abseits davon wird der nördliche Teil des Waldes von einer Vielzahl an Tieren bewohnt. Darunter viele kleine Säugetiere wie Hasen, Füchse und dergleichen. Aber auch Wild wie Rehe, Hirsche und Wildschweine sind vertreten. Begegnungen sind in der Regel unvermittelt, da die meisten Tiere doch recht scheu auf Humanoide reagieren und sich lieber schon vorher von dannen machen. Ist gerade Paarungs- oder Aufzuchtszeit kann so eine zufällige Begegnung aber auch ganz anders verlaufen und man sieht sich plötzlich mit einen Angriff konfrontiert, der allerdings zumeist endet wenn man den Eindringling merklich vertrieben hat.

Noch problematischer ist die Sachlage wenn es zu einer Begegnung mit einem Raubtier kommt. Ihre Zahl ist im nördlichen Bereich zwar relativ gering, aber unvorsichtige Wanderer können sich dennoch unvermittelt mit einem Bär oder gar einem Rudel Wölfe konfrontiert sehen. Gerade Bären zeigen sich sehr territorial wenn sie überrascht werden. Bei Wölfen läuft eine solche Begegnung kaum besser ab.

Mit entsprechend mahnenden Worten treten die Jäger Besuchern des Waldes entgegen. Eine Einladung zur Übernachtung im Lager wird deswegen wohl nicht nur aus reiner Gastfreundschaft heraus ausgesprochen. Ein Zwang dazu wird in der Regel aber nicht ausgeübt. Gerne erklärt man auch verschiedene Sachlagen zum Wald, zum Beispiel auch den Umstand, warum Bären und Wölfe überhaupt im nördlichen Teil des Waldes geduldet werden.

Trotz des Umstandes, dass der Wald der Bevölkerung zugänglich gemacht wurde und man sogar eine Jagdlizenz für dieses Gebiet erlangen kann, sind die Jäger darin bestrebt das empfindliche Ökosystem zu schützen. Über die Jahre ergaben sich so verschiedene Umstände denen die Jäger schließlich Rechnung tragen mussten und Entscheidungen erforderten, die ein Fremder etwas argwöhnisch betrachten könnte. Nachdem zum Beispiel die Bestände der Bären sich über Jahre nur langsam von ihrer starken Dezimierung in der Vergangenheit erholten, werden diese Tiere auch im Norden geduldet und überwacht. Eine Umsiedlung oder gar Tötung erfolgt nur bei schwerwiegenden Zwischenfällen.

Die Wölfe sind ein weiterer Streitpunkt. Sowohl im Norden als auch im Süden des Waldes sind jeweils ein Wolfsrudel angesiedelt. Versuche das kleinere Rudel aus dem Norden in den Süden zu drängen schlugen fehl und sorgten nur für weitere Probleme. Gerade die Beutetiere wichen vermehrt vom Süden in den Norden aus und lockten so sogar das größere Rudel gefährlich nahe ans Jägerlager und die Quellen heran. Auch die Vegetation litt teils deutlich, mussten die Pflanzen doch mehr Fressfeinde überstehen als zuvor. Am Deutlichsten zeigte sich das bei der großen Lichtung, auf der der Trollkonflikt vor Jahren ein blutiges Ende fand. Gerade dort fanden das vertriebene Wild viel Nahrung und genoß das reiche Angebot an Setzlingen und jungen Pflanzen.

Nach einer Abwägung der Nachteile wurde seitens der Jäger beschlossen das kleinere Rudel zurückkehren zu lassen und es vielmehr unter Beobachtung zu stellen. Droht die Population zu stark zu wachsen werden entsprechend mehrere Tiere erlegt. Die Jagdfähigkeit des Rudel wird aber aufrecht erhalten. Die eingeschränkte Zahl und eine Vermischung mit ausgesetzten Hunden senkten das Gefahrenpotenzial weiter ab. Dennoch bleibt auch dieses Wolfsrudel gefährlich!

Ausgesetzte Tiere stellen die Jäger immer wieder vor unerwarteten Herausforderungen. Im weitläufigen Wald werden sie meist nicht sofort entdeckt und sind schon zu einem gewissen Grad verwildert. Besteht der Verdacht ein ausgewildertes Tier gefunden zu haben wird in der Regel nach einer Vorführung bei den Druiden entschieden was mit dem Tier weiter geschehen soll.

Gefahrenzone:

Der verwilderte Süden ist der mit Abstand gefährlichste Ort des Schattenwaldes. Höchstens das Moor mit seinen verschlingenden Morastgruben und Erzählungen über Riesenspinnen erreicht dessen Gefährlichkeit. Allein die schiere Größe des Schattenwaldes macht es den Jägern schwer überhaupt die Wege im nördlichen Teil abzusichern und somit auch Dieben und Räubern Einhalt zu gebieten. Zusätzlich zu den anderen Aufgaben ist es kaum möglich den südlichen Bereich des Waldes verlässlich zu überwachen.

Von Reisen in den Süden ohne triftigen Grund wird seitens der Jäger wehement abgeraten und eine rechtzeitige Rettung aus einer Gefahrenlage ist nicht wahrscheinlich. Selbst erfahrene Jäger betreten dieses Gebiet mit Ehrfurcht, was aus einer Vielzahl aus Gefahren resultiert, die sogar einer Gruppe leicht gefährlich werden können.

Einen guten Indikator der Gefährlichkeit bieten alte Berichte über den Trollkonflikt. Das Gebiet war vermehrt mit Fallen gespickt und gerade Fallgruben könnten immernoch unentdeckt geblieben sein. Auch werden weiterhin Waldtrolle dort vermutet, versprengt und wenn nur in kleinen Gruppen, aber sie sind Fremden gegenüber wohl kaum freundlich gesonnen. Dazu gesellen sich Berichte über ein Geisterdorf, dessen unglückliche Bewohner über eine Störung sicher nicht erfreut sein werden. Auch ist von einem Drachenskelett die Rede, das selbst nur schwach magisch affine Personen bereits gehörig zusetzen und sie so zu einem leichten Opfer macht.

So man es wirklich an das südlichste Ende des Waldes schafft sieht man sich spätestens in der alten Siedlung der Waldtrolle mit Gnollen konfrontiert, wahrscheinlich wird man ihnen aber auch schon früher begegnen und unverhofft in den Genuss ihrer „besonderen“ Gastfreundschaft kommen. Als weitere Gefahren werden die Jäger ein großes Wolfsrudel angeben. Entgegen ihrer Vettern im Norden leidet dieses Rudel aber nicht unter eine Populationkontrolle und zeigte sich gegenüber Humanoiden noch territorialer und aggressiver.

Ferner wird noch vor einer Gruppe Schaufelhauer gewarnt. Diese Tiere erinnern an Wildschweine mit einem Geweih. Ihre Schulterhöhe überragt bei älteren Tieren sogar Tauren und so haben sie keine Mühe eine potenzielle Bedrohung einfach niederzuwalzen. Außerdem soll es in den südlichen Gebirgen sogar Berglöwen geben. Wer sich bei diesen Schilderungen dennoch nicht abbringen lässt sollte eine entsprechende Ladung Glück im Rucksack mit sich nehmen. Man wird es brauchen, genauso wie eine stabile Waffe. Zwar führt nicht jeder Ausflug in diese Region ins Verderben, aber wenn man auf dieser Insel sein Glück austesten will und bewusst das eigene Ableben in Kauf nimmt, ist man hier am richtigen Ort.