Rollenspiel

Aus Schattenhain Wiki

Leitfaden von Celina

Online Rollenspiel (RP) am Beispiel World of Warcraft

Achtung! Auch wenn die Interaktion vordergründig nur virtuell ist, sind die emotionalen Auswirkungen zweifellos real. Du findest dich schnell in Beziehungen wieder, die tatsächlich tiefe Gefühle und eine echte Verbundenheit zu anderen Menschen mit sich bringen - Menschen, die du vielleicht noch nie zuvor getroffen hast oder die du im wahren Leben nie treffen wirst.

Grundlagen

Worum geht es?

Du als Spieler schlüpfst in die Rolle einer selbst erdachten Figur (dem sogenannten „Charakter“ oder auch „Spieler Charakter“ kurz SC) und schreibst aus ihrer Sichtweise. Dabei nimmst du ihre Gedanken aber auch Gefühle und Verhalten an. Diese Rolle bewegt sich dann in der von dir gewählten Welt (hier World of Warcraft) und erlebt Abenteuer sowie ein für den Charakter möglichst passendes Leben.

Eine Spielleitung (Gamemaster, kurz GM, bzw. auf Schattenhain "Unterstützer") oder Eventleitung (kurz EL) will mit Hilfe vieler Helfer (den sogenannten „Nicht-Spieler-Charakteren“, kurz NPC) eine Geschichte erzählen, die dein Charakter miterleben und meist auch mit formen kann. Manchmal geht es bei diesen Geschichten (dem sogenannten Plot) darum die Welt vor dem Untergang zu retten oder aber einfach um die Darstellung einer lebendigen Stadt. Die Palette der Spielinhalte reicht von Schlachten, über Abenteuer, politische Verhandlungen, bis hin zu Festen oder Rätseln. In jedem Fall geht es jedoch darum, deine erdachte Rolle darzustellen und mit deinen Mitspielern innerhalb einer größeren Rahmenhandlung zu interagieren.

Es stehen viele verschiedene online Plattformen (nur Chat, MMORPG, Voice, etc.) und Szenarien (wie z.B. Fantasy, Vampire, Star Trek, Star Wars, Western, Cyberpunk, Endzeit, Horror, uvm.) zur Auswahl, aber da du das hier liest möchtest du dein Rollenspiel auf einem World of Warcraft Server beginnen. Damit bewegst du dich natürlich in einem Fantasy Setting. Die Auswahl des Szenarios ist auch entscheidend für das weitere Vorgehen in der Charaktergestaltung. Du wirst mir sicherlich zustimmen, dass ein Kreuzritter nicht gerade der passende Charakter ist, wenn du in einem Star Wars Universum beginnen magst.

Wichtige Begriffe

  • AFK - engl. "Away from Keyboard" - Fern der Tastatur für eine längere Pause.
  • Bug - Das ist ein Fehler im Spiel, der auf eine fehlerhafte Programmierung oder ein Problem in der Software zurückzuführen ist. Bugs können verschiedene Formen annehmen, wie z.B. Abstürze des Spiels, fehlerhafte Animationen oder Probleme mit der KI des Spiels. Sie werden mit Patches behoben.
  • BRB - engl. „be right back“ - Fern der Tastatur für eine sehr kurze Pause.
  • Easter Egg - Ist im Spiel eine Anspielung/Anekdote oder es handelt sich um ein verstecktes Feature.
  • Erotic Role Play (eRP) - Das steht für erotisches Rollenspiel, indem solche Rollenspielinhalte mit einer dem zustimmenden Gruppe von zwei oder mehr Spielern, in einem privaten Areal oder Chat-Gruppe stattfinden.
  • Feature - Als Feature bezeichnet man bestimmt Funktionen, Merkmale oder Produkteigenschaften innerhalb des Spieles.
  • FPS - engl. „frames per second“ - Steht für die Anzahl der Bilder pro Sekunde. Als unterstes, angenehmes Limit gelten 30 FPS.
  • Free To Play - Hiermit werden Spiele bezeichnet, die zum Starten und Spielen des Spiels nicht gekauft werden müssen.
  • Gamemaster (GM) - Sind die Spielleiter eines Spieles. Sie haben die Aufgabe ein Spiel zu leiten und zu führen, sowie Spieler zu betreuen. Auf Schattenhain werden diese Personen als "Unterstützer" bezeichnet.
  • Gilde - Eine Gilde ist ein größerer Zusammenschluss von Spielern in einem Spiel.
  • Housing - Als Housing-Zone bezeichnet man Gebiete, die im Besitz eines Spielers sind und von diesem ausgestaltet werden können. Diese Bereiche gelten der freien Gestaltung des Eigenheims, dem Rollenspiel und der Geselligkeit.
  • Hotspot - Ein Rollenspiel Hotspot ist ein Ort, an dem sich meist viele Rollenspieler regelmäßig treffen.
  • Lore - Lore ist ein Begriff der die Hintergrundgeschichte, Schauplätze, Charaktere, etc. rund um ein Spiel beschreibt.
  • Main Char - Die Figur mit der ein Spieler hauptsächlich unterwegs ist heißt Haupt Charakter.
  • Map - Ist ein englischer Begriff und heißt Karte im Sinne von Umgebungskarte. Hier bewegen sich die SCs und NPCs.
  • MMORPG - Ausgeschrieben heißt es „Massive Multiplayer Online Roleplaying Games“. Spieler übernehmen die Rolle eines Charakters in einer oft fantastischen oder Science-Fiction artigen Welt und kontrollieren dessen Handlungen. Das Unterscheidungsmerkmal von MMORPG zu Einzelspieler- oder kleinen Mehrspieler-Online-Rollenspielen liegt in der Anzahl der interagierenden Spieler und in der persistenten Spielwelt, die auch dann weiter existiert und sich entwickelt, wenn der Spieler offline ist.
  • Mod - engl. „Modification“ - Die Abkürzung steht für den Begriff Modifikation. Dabei handelt es sich um Modifikationen oder Manipulationen von Spielen, die oft von den Gamern selbst gestaltet werden.
  • NPC - engl. "Non-Playable Character" - Nicht spielbare Charaktere werden von den Machern eines Spiels erschaffen.
  • Out of Charakter (OoC) - Dieser Begriff bezeichnet die Online Zeit, in denen man nicht seinen Charakter innerhalb der fiktiven Spielwelt spielt und sich demnach real sowie selbst darstellt.
  • Patch - Der englische Begriff bedeutet übersetzt "Nachbessern". Um auftauchende Fehler im Spiel zu beheben, Inhalte zu verbessern, zu verändern oder zu erweitern bekommen Spiele immer wieder einen Patch. Spieler müssen die neuen Dateien vor einem Spielstart von Schattenhain herunterladen und installieren.
  • Plot - Ein Plot ist die Erzählstruktur einer Geschichte oder eines Abenteuers - also quasi der "rote Faden". Während die allgemeine Geschichte (auch: Story) die Abfolge von Ereignissen ist, die die Spieler erleben, entstammt ein Plot dem Plan eines Spielleiters.
  • Ragequit - Mit diesem Begriff wird die Handlung eines Spielers bezeichnet, der ohne Vorankündigung und meistens wütend ein Spiel abbricht.
  • Real life (RL) - Der Begriff heißt übersetzt reales / echtes / wirkliches Leben, abseits eines Spieles und dessen Spielwelt.
  • Respawn - Mit diesem Begriff wird der Wiedereinstieg in ein Spiel bezeichnet, in der Regel nach einem Tot.
  • Roleplay (RP) - RP bedeutet, dass sich Spieler in einen anderen Charakter hineinversetzen und diesen spielen, der in der virtuellen Welt lebt.
  • Spawn - Mit diesem Begriff wird der initiale Einstieg in ein Spiel oder eine Spielrunde bezeichnet.
  • Spieler Charakter (SC) - Ein SC erschafft sich seinen Charakter selbst und spielt diesen dann selbst im Rollenspiel.
  • Toxic - Das toxische Spielverhalten eines Spielers, das den Spielspaß seiner Mitspieler senkt.
  • Twink - Das sind weitere, seltener eingesetzte Spielfiguren des selben Spielers.
  • Zocken - Hierbei handelt es schlicht sich um ein anderes Wort für spielen.

Die Begriffe: Retcon, Powerplay und Metaplay / Meta Rp findet ihr weiter unten. Dort werden sie ausführlich erklärt.

Womit beginne ich?

Nach der Wahl des Mediums (in diesem Fall der Server Schattenhain) sowie des Szenarios (World of Warcraft) sollte man sich erst einmal mit dem vorhanden Regelwerk beschäftigen. Klingt langweilig, ist es meist auch. Du solltest jedoch noch vor der Charaktererstellung wissen ob bestimmte Charaktere verboten sind, genehmigt werden müssen und ob es weitere wichtige Dinge zu beachten gibt. Möchtest du als Beispiel eine Vampir Prinzessin spielen, wäre es gut wenn dieser Charakter auch überhaupt eine Chance auf Genehmigung hat, ehe du dir viel Arbeit für nichts machst. Überblick verschafft? Gut!

Dein erster Charakter,... jetzt wird es spannend. Neben der Rassen oder Volkswahl passend zum Szenario solltest du dir Namen, Herkunft, Werdegang und Motive überlegen. Wer ist dein Charakter, wo will er hin? Was mag er, was mag er gar nicht? Gibt es Völker mit denen er besonders gut oder schlecht zurechtkommt? Ist er Religiös oder Atheist? Besitzt er Familie? Hat er markante Angewohnheiten? Ist er körperlich fit? Das alles bildet deine Ausgangssituation und hilft dir dabei nach außen ein klares Gesamtbild abzugeben. Charaktere die ihre grundlegenden Ansichten schneller wechseln als andere ihre Unterhosen kommen selten gut an.

Nimm dir aber nicht zu viel vor, denn dein Charakter entwickelt sich in der Spielzeit natürlich auch noch weiter. Es wäre zudem auch gut wenn du deine Rolle überhaupt glaubhaft darstellen kannst. Hast du keinerlei Ahnung von Magie, wird dir die Rolle eines erfahrenen Magiers niemand abnehmen. Fehlt dir das Wissen um die Etikette, wird dein Adliger eine Witzfigur. Ebenfalls wichtig ist es natürlich ein grundlegendes Wissen über die gewählte Welt zu besitzen und auch das ein oder andere zu den spezifischen Dingen deines Charakters zu wissen. Spielst du in WOW einen Menschen, solltest du auch die Eckdaten der Geschichte und Kultur kennen sowie wichtige Orte benennen können. Es wäre doch ziemlich merkwürdig wenn du die Hauptstadt der Menschen nicht benennen kannst oder nicht weißt wer der aktuelle Anführer deiner Fraktion ist.

Es liegt in der Natur der Sache, dass man natürlich etwas besonderes, tolles, ungewöhnliches oder exotisches spielen möchte. Meiner Erfahrung nach stellt man jedoch ziemlich schnell fest, dass gerade die vollkommen natürlichen und einfachen Rollen einen großen Mehrwert besitzen. Oft besteht ein Überangebot von vielen besonders tollen Charakteren, zu denen sich eher wenige Übliche gesellen. Dabei hat auch ein Bettler immenses Rollenspiel Potenzial! Gerade für deinen Einstieg sollte es auch etwas einfaches sein, mit dem du die Welt erst mal erkunden kannst. So kannst du erste Eindrücke und Wissen sammeln, sowie dich mit dem Server vertraut machen.

Heißer Tipp: Später kann man dann die oben erwähnten Exoten auch wesentlich besser darstellen.

Allgemeine Fragen zum künftigen Charakterkonzept:

  1. Hintergrundgeschichte:
    • Wo ist der Charakter aufgewachsen und welche Umstände haben sein Leben geprägt?
    • Welche Familie, Freunde oder Mentoren haben ihn beeinflusst?
    • Hat der Charakter Geschwister in der selben Altersgruppe?
    • Wie ist die Beziehung des Charakters zu seinen Eltern und oder Geschwistern?
    • Gab es einschneidende Ereignisse oder traumatische Erlebnisse in der Vergangenheit?
  2. Persönlichkeit:
    • Welche Charaktereigenschaften definierten ihn? (z.B. mutig, schüchtern, charmant, humorvoll, misstrauisch)
    • Was sind seine Stärken und Schwächen?
    • Welche moralischen oder ethischen Werte sind ihm wichtig?
    • Hat der Charakter wiederkehrende Themen in seinen Träumen, bzw. in seinen Alpträumen?
    • Ist der Anblick von Blut oder Gewalt für den Charakter unbehaglich?
  3. Motivation und Ziele:
    • Welche Ziele verfolgt der Charakter im Leben, in der Liebe, im Beruf oder in der Welt?
    • Was treibt ihn an, diese Ziele zu erreichen?
    • Was wird der Charakter tun um seine Ziele zu erreichen?
    • Gibt es innere Konflikte, die seine Entscheidungen beeinflussen?
    • Wie verhält sich der Charakter wenn er mit Kritik konfrontiert wird?
  4. Fertigkeiten und Fähigkeiten:
    • Welche Talente und Fähigkeiten hat der Charakter? (z.B. kämpfen, zaubern, heilen, verhandeln)
    • Wie hat er diese Fertigkeiten erlernt oder erlangt?
    • Wie schnell greift der Charakter in einer Konfrontation zur physischen Gewalt?
    • Welchen Beruf hat der Charakter erlernt oder übt er aus?
    • In welchen Fähigkeiten und Kenntnissen muss oder will sich der Charakter weiterentwickeln?
  5. Äußeres Erscheinungsbild:
    • Wie sieht der Charakter aus? (z.B. Alter, Größe, Haarfarbe, Kleidungsstil)
    • Gibt es auffällige Merkmale wie Narben oder Accessoires, die ihn charakterisieren?
    • Weicht das äußeres Erscheinungsbild eventuell von der Norm des Volkes ab?
    • Welchen Körperbau besitzt der Charakter und woraus entstand dieser?
    • Was kann man an einem gewöhnlichen Tag in den Taschen des Charakters finden?
  6. Beziehungen:
    • Welche Beziehungen hat der Charakter zu anderen Personen im Rollenspiel? (z.B. Freunde, Feinde, Liebesinteressen)
    • Wie reagiert er auf verschiedene Charaktere im Spiel?
    • Wie verhält sich der Charakter in Anwesenheit von Kindern?
    • Wie schnell oder schwer kann man das Vertrauen des Charakters gewinnen?
    • Was ist der größte Beziehungs-Makel des Charakters? Hat dieser Makel bereits Beziehungen zerstört?
  7. Herkunft und Kultur:
    • Welcher Rasse, Spezies oder Kultur gehört der Charakter an?
    • Wie beeinflusst dies seine Sichtweise und Verhalten?
    • Welche Rasse, Spezies oder Kultur lehnt der Kultur ab?
    • Wovon hat der Charakter als Kind geträumt? Ist dieser Wunsch wahr geworden?
    • Was denkt der Charakter wird nach dem Tod passieren?
  8. Entwicklung:
    • Wie könnte sich der Charakter im Verlauf des Rollenspiels weiterentwickeln?
    • Welche Ereignisse könnten seine Persönlichkeit oder seine Beziehungen beeinflussen?
    • Welche Hobbys und Interessen hat der Charakter außerhalb des Hauptziels des Rollenspiels?
    • Ist der Charakter finanziell oder materiell gut ausgestattet und wenn nein, kann er das ändern?
    • Kann der Charakter kulturelle oder eigene Vorurteile sowie bestehenden Probleme überwinden?

Los geht es!

Ist dein Charakter soweit erdacht und mit den wichtigsten Eckdaten versehen, erstellst du deinen Charakter anhand deiner ganzen Ideen und stattest ihn mit der passenden Kleidung sowie Ausrüstung aus. Gerade beim Ausstatten des Charakters helfen deine Überlegungen schon ganz ungemein. Ein Priester sieht immerhin deutlich anders aus als ein Bettler. Ein Bauer in bester Rüstung wird auch eher schräg angesehen. Es geht wieder darum deinen Charakter möglichst „stimmig“ abzubilden und dabei vielleicht auch Akzente aus deinem Hintergrund einzubauen. Ein gutes Beispiel wäre der Bösewicht „Negan“ aus "The Walking Dead", welcher einen Baseballschläger mit sich führt, der ihn an seine verstorbene Frau erinnert. Er benennt den Schläger auch entsprechend und passt überdurchschnittlich gut auf das Stück Holz auf. Solche Kleinigkeiten bieten anderen Spielern die Möglichkeit im Rollenspiel daran anzuknüpfen!

Ist auch das alles erledigt und dein Charakter kein nackter Adam oder eine nackte Eva mehr, beschäftigst du dich mit deinem Total RP 3 (rundes Addon Symbol an deiner Minnimap). Das ist wohl das bekannteste WOW Addon zum Thema Rollenspiel und auf Schattenhain direkt bei deinem Start installiert. Dieses Addon ermöglicht es dir, sowohl Kurzinformationen für das Aussehen deines Charakters und eine knappe Charakterisierung als auch eine längere Beschreibung für andere Spieler sichtbar zu hinterlegen oder aber auf die Informationen anderer Spieler zuzugreifen. Hier fügst du nun nach und nach deine erdachten Details zu deinem Charakter ein. Das geht von Standard Dingen wie Rasse, Alter, Größe, bis hin zu direkt sichtbaren "Auf den ersten Blick" Informationen. Auch sollte im Reiter "Über" eine ausführliche Charakterbeschreibung in Textform erfolgen. Letztlich sollten einige Sätze den Charakter eindeutig beschreiben und beim Mouse Over über deinen Charakter erste Informationen ersichtlich sein. Was Links zu externen Webseiten betrifft, sollte man jedoch sehr vorsichtig sein. Auf Schattenhain sind als Beispiel F-List Links im Total Rp verboten. Natürlich bietet das Addon eine Menge mehr Möglichkeiten, aber für den Anfang solltest du dich erstmal nur auf ein gut gestaltetes Profil beschränken.

Anschließend begibst du dich in die eigentliche Spiel Welt. Es kann auch nicht schaden zu sagen: „Ich bin Einsteiger“. Die meisten Unterstützer und Rollenspieler kümmern sich dann ein bisschen um dich und versuchen dich ins Spiel einzubeziehen. Machst du etwas falsch, werden die anderen Charaktere schon entsprechend auf dich reagieren. Spiel mit eventuellen Konsequenzen.

Außerhalb des OOC Gebietes und des OOC Modus rennt oder springt dein Charakter nur mit einem Grund im Rollenspiel.

Technologie, Wissensstand und Lore

Der Stand der Technologie ist in World of Warcraft eine wilde Mischung aus verschiedensten Epochen unserer Zeit, von der Antike bis hin zur Neuzeit. Dabei kann jedoch nicht außer acht gelassen werden, dass wir ein kleines und autarkes Inselkönigreich bespielen. Lichthafen ist ein sehr kleines sowie junges Königreich und besitzt daher nicht die entsprechende Arbeitskraft, die notwendigen Ressourcen oder eine wirkliche Motivation neue Technologien zu erschließen. Fehlende anhaltendende Bedrohungen oder Herausforderungen und auch die fehlende Anbindung an Horde oder Allianz, sind ebenfalls keine passenden Voraussetzungen. Ausländische Fachkräfte mit entsprechender Expertise müssen auch erst mal den Weg nach Lichthafen finden, während sie anderorts fortschrittlichere Arbeitsplätze erhalten können. Aus all diesen Gründen ist der Stand der Technologie auf Lichthafen rund um das Jahr 1850 anzusiedeln und damit weitaus weniger fortschrittlich als andere Teile der aktuellen Welt.

Wir nutzen folgende Timeline für unsere Geschichtsschreibung. Es wird schnell ersichtlich dass Lichthafen damit den aktuellen Geschehnissen von World of Warcraft ganz bewusst um ein bis zwei Addons hinterherhinkt. Nur so kann sich unser Lore Team die für Lichthafen zukünftigen und möglichst finalen Ereignisse in aktuellen Erweiterungen ansehen, um zu entscheiden welche Punkte geschichtlich für die Lichthafener Bevölkerung relevant sein werden. Außerdem wird es so möglich, wichtige und riesige Welt-Ereignisse frühzeitig zu planen sowie anschließend auf Lichthafen passend umzusetzen, wenn sie dann mit Verzögerung eintreffen. Spieler profitieren außerdem von der weniger fortgeschrittenen Handlung sowie einer entspannteren Spielerfahrung.

Außerdem schreitet die Zeit auf Lichthafen in Echtzeit voran. Das bedeutet, dass es keine Zeit Sprünge wie auf den Life-Servern gibt und das Jahr genau so lange dauert, wie ein Jahr eben dauert. Auch hier vorn profitieren die Spieler.

Darstellungsweise des RPs in WOW

Gespielt wird im Text Chat und mit deiner Figur. Soll dein Charakter mit anderen reden, benutzt du den Sagen Channel (/s). Normale Gespräche werden ohne Zusatzzeichen und nur manchmal mit Anführungszeichen dargestellt. Aufgeregtes Reden kann z.B. durch Ausrufezeichen und Fragen mit einem Fragezeichen dargestellt werden. Zögern oder Sprechpausen hingegen mit "…" Pünktchen. Schreien ginge mit Großbuchstaben oder aber im Schreien Channel (/y). Möchtet ihr dem gesprochenen direkt noch eine Handlung anfügen kann man dies mit Sternchen, Bindestrichen oder sonstigen gut erkennbaren Mitteln abheben. Smilies werden natürlich nicht benutzt. Anstatt 🙂 könnt ihr auch schreiben "lächelt fröhlich".

Beispiel: „Ich reiste mehr als acht Wochen hier her und nichts ist mir geblieben außer den Klamotten am Leib.“ * seufzt schwer und schaut in die Nacht hinaus, während der Umhang stärker zugezogen wird *

Mit dem Emote Channel (/e) kann man Handlungen farblich hervorheben und damit besser von dem gesprochenen trennen sowie der Schreien (/y) Channel dich in rot herumbrüllen lässt. Gerade letzteres bietet auch eine größere Reichweite als das normale Emoten oder Sagen. Hinzukommt noch die Flüstern Funktion (/w) mit der man nur die andere Person und niemand anderen erreichen kann. Hier bietet sich das leise flüstern an, aber auch die magisch-stumme Kommunikation. Alternativ kann man per Flüstern auch außerhalb des Rollenspiels Fragen stellen oder Probleme klären. Allgemein solltest du darauf achten, dass dein Rollenspiel Ziel auch in Text Reichweite ist, damit jener RP Partner auch lesen kann was du da gerade schreibst. Sonst geht alles ins Leere und du wunderst dich über eine fehlende Reaktion.

Zu den geschriebenen Worten gesellen sich noch verschiedene Möglichkeiten des Spiels an sich. Du kannst den Charakter sichtbar für alle Dinge machen lassen, wie dich zu setzen, zu rennen, zu knien, etwas zu essen, etc. Auch kannst du dich in der Welt frei bewegen und so dem geschriebenen echte Taten folgen lassen. Schreibst du dass du den Umhang ablegst, kannst du den Gegenstand auch im Inventar verschwinden lassen oder diesen einfach ausblenden. Rennt dein Charakter und ist in Eile, geht auch das. So kommt zum gesprochenen Wort und dem was du tust noch eine visuelle Unterstützung.

Es gibt allerdings meist auch Bereiche in denen man nicht als Charakter spricht oder agiert. Diese OOC Bereiche („Out of Charakter“) sind meist entsprechend gekennzeichnet. Hier kannst du ganz normal chatten und auch Smilies nutzen.

Tipps, Tricks, Wissenswertes

Was ist Powerplay und warum sollte ich das niemals tun?

Eure Mitspieler sollten IMMER die Möglichkeit haben, auf euch und eure Handlung zu reagieren. Beschreibst du deine Handlung möglichst endgültig, zwingst du deinem Mitspieler das Ergebnis auf. Das will niemand. Ein Beispiel: Anstatt *stürzt sich auf den Ritter und wirft ihn damit um* wäre Folgendes angebracht: *stürzt sich auf den Ritter und versucht ihn mit dem eigenen Körpergewicht umzuwerfen*. Gleiches gilt auch wenn du beschreibst wie du wegrennst, aber nicht auf eine Antwort deines Gegenübers wartest und deinen Charakter aus der Chatreichweite bewegst.

Was ist Metaplay oder Meta Rp und warum sollte ich das niemals tun?

Einfach erklärt ist Metaplay eine Form von Betrug im Rollenspiel, bei dem man sich mit Informationen versorgt, die der Charakter auf logischem Weg nicht erhalten hätte. Dein Charakter weiß was er im Rollenspiel logischerweise sieht und hört. Er kann nicht wissen was hinter Meter dicken Mauern und verschlossenen Türen gesprochen wurde und ihm fehlen ebenfalls Informationen wenn er ein wichtiges Treffen versäumt. Ein Spieler der solches Wissen zu seinem Charakter Wissen macht, betreibt Metaplay: Folglich mogelt er. Diese Definition wird auch noch weiter gefasst. Wer Konflikte von außerhalb des Spiels in das Spiel hineinträgt, beispielsweise einen Streit aus der Realität in das Spiel einbringt, schadet dadurch dem Spiel. Hierzu gehört auch Wissen aus dem Internet oder aus Foren zu verwenden sowie Wissen unter seinen verschiedenen Charakteren zu tauschen.

Es ist auch Meta RP wenn du versuchst per Whisper oder Discord zusätzliche Informationen zu einer einfachen Spiel Situation zu erhalten, welche deinem Charakter aber offensichtlich fehlen. Wirst du als Beispiel zu einem Termin eingeladen, aber der Grund wurde nicht angeben, solltest du das im Spiel und nicht außerhalb des Spieles klären. Oft steckt dahinter ein tieferer Sinn, der erforscht werden möchte.

Was ist der Unterschied zwischen IC und OOC Geld?

Auf Rollenspiel Servern gibt es einen deutlichen Unterscheidung zwischen "IC" (In-Character) und "OOC" (Out-of-Character) Geld. Kurz erklärt ist IC-Geld (also In-Character-Geld) das virtuelle Geld oder die Währung, die ein Charakter innerhalb der Spielwelt Lichthafen besitzt und auch nur in der Rollenspielhandlung verwenden kann. Das ist ebenfalls jenes Geld, welches der Charakter durch seinen Beruf oder sonstige Aktivitäten im Rollenspiel erlangt und wird für Dinge wie den Kauf von Tränken, Getränke, Nahrung, Miet-Unterkunft und ähnliche Gegenstände verwendet. Das OOC-Geld (also Out-of-Character-Geld und hier als "Belohnungsmünzen" bezeichnet) ist das virtuelle Geld oder die Währung, die ein Spieler außerhalb der Rollenspielhandlung als Haupt-Spiel-Währung besitzt und normalerweise durch das reine Spielen des Spiels selbst verdient. Es wird für Dinge wie das Reparieren von Ausrüstung, das Kaufen von Häusern, Reittieren, Kleidung, Rüstung und das Handeln mit anderen Spielern außerhalb der Rollenspielhandlung verwendet. Schattenhain besitzt hier ein System der Belohnungsmünzen: Für jede Stunde aktive Spielzeit erhält der Spieler 1 OOC Silbermünze. Das wöchentliche Maximum sind 50 OOC Silbermünzen. Jeden Samstag um 18:00 Uhr werden die Spieler dann individuell für ihre wöchentliche Aktivität mit Belohnungsmünzen per In game Brief ausgezahlt. Mehr dazu hier.

Die Unterscheidung zwischen IC- und OOC-Geld ist wichtig, um das Rollenspiel und die Spielmechanik voneinander zu trennen.

Was ist der gefürchtete "Retcon"?

Das nachträgliche Löschen oder Rückgängig Machen von gespieltem Rollenspiel wird oft als "Retcon" bezeichnet. "Retcon" ist eine Abkürzung für "retroactive continuity" ("retroaktive Kontinuität") und bezieht sich darauf, dass ein Spieler, die Unterstützer oder die Spielleitung eine vorherige Handlung oder eine gespielte Zeitspanne nachträglich verändert oder löscht. Dies kann aus verschiedenen Gründen geschehen: zum Beispiel um Kontinuitätsfehler zu korrigieren, die Logik wieder herzustellen, um die Geschichte in eine andere Richtung zu lenken oder um die Spielererfahrungen für alle Teilnehmer zu verbessern. Da der "Retcon" meist eine negative Erfahrung für die betreffenden Spieler ist, sollte man das "Retconning" nur in Notsituationen durchführen. Zu viel "Retconning" kann das Vertrauen der Spieler in die Integrität der Spielleitung oder in die Spielwelt untergraben, kann die Handlung sehr verwirrend verändern und bedeutet für die betroffenen Spieler einen Verlust von investierte Zeit, Mühe sowie Emotionen.

Charaktertod

Wie ihr gelesen habt steckt meist viel Arbeit und Liebe in einem Charakter, schon bevor dieser im Rollenspiel sein erstes Wort spricht. Später kommt noch all die Spielzeit hinzu die du investierst sowie natürlich erspielte Errungenschaften, Freundschaften, Fähigkeiten. Das alles bedacht ist ein Charaktertot das so ziemlich Schlimmste was passieren kann und wird demnach meistens von allen Seiten vermieden. Statt einem Tod sind sofern möglich andere Strafen zu wählen oder dem Mitspieler zu ermöglichen seinen Charakter zu retten. Ausnahme bildet hierbei der ausdrückliche Wunsch des Opfers, beziehungsweise die absolute Konsequenz und Logik der vorher geführten Handlung. Beispiel: Rennst du mit deinem Charakter nackt und alleine auf einen Drachen zu, wird es schwer hier noch einen guten Ausgang zu formen der nicht den eigenen Tod beinhaltet. Eine weitere Ausnahme stellen Plots dar, welche von vornherein darauf ausgelegt sind besonders gefährlich oder tödlich zu sein.

Textlänge und Textblöcke

Spielst du nur mit einer anderen Person ist es ziemlich einfach sich grob auf den anderen einzustellen und die Textlänge demnach anzupassen. Haut ihr euch 12er Text Blöcke um die Ohren und ihr habt Spaß dabei, warum nicht? Jedoch solltet ihr bedenken dass oft auch mal ein Ungleichgewicht herrschen kann, das schnell frustrierend ist. Dein RP Partner schreibt nur Einzeiler auf deine 5er Text Blöcke hin? Hat er keine Lust, ist er abgelenkt? Versucht möglichst eine gemeinsame Basis zu finden, die für beide Seiten befriedigend ist. Sitzt du bei einer größeren Versammlung und sollst etwas den anderen Teilnehmern sagen, wäre es natürlich ratsam die Mitspieler nicht mit einem enorm langen Text warten zu lassen und anschließend zu erschlagen. Allgemein bekommt man aber schnell ein gutes Gespür für die richtige Länge. Wenn du recht schnell kleine Einzeiler Textblöcke hinter einander absendest, dein Gegenüber jedoch sehr große und langsame Textblöcke nutzt, kann man sich auch hier dem Spielpartner anpassen. Es bietet sich manchmal auch an, sehr lange Texte in kleinere Text Blöcke aufzuteilen und somit immer die Möglichkeit zu geben, dass der andere reagieren oder etwas lesen kann. Das minimiert auch die Wartezeit deines Gegenübers.

Spaßbremsen

Rollenspiel lebt von der Interaktion mit anderen Spielern. Aber nicht alle agierenden Personen müssen miteinander zurecht kommen. Rollenspiel soll allen Spaß machen, doch dieser Spaß endet wenn jemand dein Rollenspiel vermiest. Und ja, es gibt sie, diese Spaßbremsen, die sich wie ein Elefant im Porzellanladen benehmen, schummeln, regelmäßig den Plot versauen oder immer nur schlechte Stimmung verbreiten. Klar hat jeder Mal einen schlechten Tag, aber lässt sich der Mitspieler nicht überzeugen das Verhalten zu ändern, zieh die Notbremse. Man muss nicht mit jedem Rollenspiel spielen und meist kann man sich gut aus dem Weg gehen. Dabei wäre ein komplettes Blockieren der andere Person im besten Fall die letzte Option. Oftmals können auch die neutralen Unterstützer helfen und als Mediatoren vermitteln. Schreibe ein Ticket und erkläre dein Problem.

Lass dich nicht nur berieseln

Im Rollenspiel passiert nur etwas, wenn die miteinander agierenden Spieler etwas passieren lassen! Also bring dich ein, egal welche Rolle du gerade verkörperst! Mit ein bisschen Fantasie kannst du mithelfen jedes RP besser zu machen. Besonders spannend wird es, wenn du nicht nur als Konsument auftrittst sondern dir auch mal selbst ein Rollenspiel Event oder einen Plot ausdenkst und durchführst. Notfalls gerne mit Hilfe der Unterstützer oder anderer Spieler wirst du so schnell die notwendige Erfahrungen sammeln. Sein wir ehrlich, reine Konsumenten haben wir überall zu genüge!

Sei kein Gott

Leider spielen viele Leute einen unverwüstlichen Charakter aus, der immer gesund ist und dem einfach nie etwas passiert. Er ist eben zu perfekt für die Rollenspiel Welt. Das frustriert lediglich deine Mitspieler und verhindert effektiv Rollenspiel. Heiler haben nichts zu heilen und die von anderen Spielern dargestellten NPCs fühlen sich verarscht. Verletzungen, Schwangerschaften, Missgeschicke und ähnliches passieren einfach. Niemand hat den ultimativen Schutz davor. Also seid kein Arsch und habe Mut unperfekt zu sein. Gerade das belebt das Rollenspiel immens, zur Freude aller.

Beende immer, was du anfängst

Ein einfaches Beispiel wäre hier das Bespielen eines Diebes der nach kurzer „Arbeitszeit“ von den Wachhabenden gesucht wird. Die Thematik wird bespielt, Charaktere bringen sich ein, beteiligen sich und nun wäre das Schlimmste, wenn das Spiel genau hier stoppt. Sei bis zum Ende der Geschichte auch da und spiele diese von dir inszenierte Sache zu Ende, auch wenn das eventuell damit endet dass du im Gefängnis landest. Vermiese nicht allen das Spiel durch dein fernbleiben oder Verweigerung. Zusätzlich bieten auch Strafen immer neue Möglichkeiten für Rollenspiel.

Konsequenz

Konsequenz bezieht sich auf die logische und folgerichtige Verbindung von Ursache und Wirkung, Handlung und Resultat. Im Kontext von Rollenspielen bezieht sich Konsequenz darauf, dass die Handlungen und Entscheidungen der Spieler Auswirkungen auf die Spielwelt und die Charaktere haben.

Konsequenz ist im Rollenspiel daher aus mehreren Gründen elementar wichtig:

  1. Immersion und Glaubwürdigkeit: Konsequenz trägt zur Immersion bei und hilft, eine glaubwürdige Spielwelt zu schaffen. Wenn die Charaktere und Ereignisse im Spiel konsistent sind, wird es für die Spieler einfacher, sich in die virtuelle Welt einzufühlen und die Geschichte gemeinsam zu genießen.
  2. Fairness und Ausgewogenheit: Konsequenz stellt sicher, dass alle Spieler die gleichen Regeln und Bedingungen haben. Wenn bestimmte Ereignisse oder Handlungen willkürlich und ohne Konsequenzen bleiben, kann dies zu Ungerechtigkeit führen und das Gleichgewicht im Spiel stören.
  3. Rollenspiel und Interaktion: Im Online-Rollenspiel geht es oft um das Zusammenspiel mit anderen Spielern. Wenn Charaktere konsequent handeln, können sie effektiver miteinander interagieren und aufeinander reagieren. Dadurch entstehen interessante Geschichten, Konflikte und Kooperationen.
  4. Spielerbindung und Langzeitmotivation: Wenn Spieler spüren, dass ihre Handlungen im Spiel Konsequenzen haben, fühlen sie sich stärker mit der Spielwelt verbunden. Dies kann zu einer größeren Langzeitmotivation führen, da sie das Gefühl haben, dass ihre Entscheidungen und Bemühungen einen Einfluss haben und relevant sind.
  5. Regelsysteme und Spielmechaniken: Konsequenz ist ein wichtiger Bestandteil der Spielregeln und Mechaniken. Diese Regeln und Mechaniken helfen dabei, ein ausgewogenes und reibungsloses Spielerlebnis zu gewährleisten. Wenn Konsequenzen nicht durchgesetzt wird, können die Spielregeln ihre Bedeutung verlieren, was zu Frustration und Chaos führen kann.

Insgesamt trägt Konsequenz im Rollenspiel also dazu bei, eine stabile und kohärente Spielwelt zu schaffen, die den Spielern ein befriedigendes und fesselndes Erlebnis bietet. Das beginnt allerdings immer mit dem eigenen Charakter!

Lebenshaltungskosten (IC)

Im Rollenspiel nutzt der Charakter eine fiktive Währung aus Kupfer,- Silber,- und Goldmünzen. 100 Kupfer sind 1 Silber (ca. 10 €), 100 Silber sind 1 Gold (ca. 1000 €). Die Unterschicht verdient zwischen 1 und 200 Silber (bis 2000 €) im Monat, die Mittelschicht zwischen 201 und 350 Silber (bis 3500 €) im Monat und die Oberschicht verdient ab 351 Silber im Monat. Der Arbeitsmonat hat normalerweise 24 Tage (Ausnahmen gibt es natürlich). Eine genau Übersicht der üblichen Gehälter je Beruf findet ihr hier. So solltet ihr wissen, wieviel Geld euch anhand eures ausgeübten Berufes im Monat zusteht. Abweichungen nicht inbegriffen.

Kommen wir nun zu den Lebenshaltungskosten. Die meisten Kosten entstehen dem Charakter durch die Miete oder die Grundsteuer einer Unterkunft, die Nahrung, Alltags Güter, Kleidung, die Reparatur von Ausrüstung und (wenn vorhanden) der Unterhalt für das Reittier. Seit ihr auf Lichthafen Eigenheimbesitzer fällt folgende Grundsteuer an:

Grundsteuer Kaufpreis jährliche Steuer monatliche Steuer Belohnungsmünzen
Kleines Haus 8 Gold 1 Gold 80 Silber 15 Silber 50 Silber
Etagenwohnung
Großes Haus 18 Gold 5 Gold 40 Silber 45 Silber 2 Gold
Kleines Anwesen 35 Gold 7 Gold 70 Silber ≈ 65 Silber 5 Gold
Großes Anwesen 55 Gold 11 Gold 80 Silber ≈ 99 Silber 5 Gold

Wenn ihr wissen wollt, welche Häuser gerade zum Kauf bereit stehen, hilft euch diese Liste: "Häuser Verkaufsliste".

Die Mietsätze bewegen sich entsprechend in diesem Rahmen, sind üblicherweise aber teurer als die Grundsteuer. Hinzu kommen die Kosten für die Nahrungsmittel, Alltags Güter, Kleidung und Reparaturkosten. Daraus ergibt sich der Verbrauch im Alltag: Ein durchschnittlicher Erwachsener benötigt zum Überleben monatlich 75 Silber, ein durchschnittliches Kind 15 - 20 Silber. Dafür bekäme man dann aber bloß Brot, etwas aussortierten Aufschnitt, Wasser zu trinken und nicht mehr als ein einfaches Zimmer als Unterkunft zur Miete. Wer in Lichthafen solide leben möchte, muss mit monatlich 90 Silber als Erwachsener (und mit 20 - 25 Silber als Kind) an Ausgaben rechnen. Das umfasst dann auch vernünftige Einkaufmöglichkeiten sowie gelegentlich einen Abend in einer Kneipe. Wer sich darüber hinaus noch ein Reittier leisten möchte, sollte nochmal in etwa 20 bis 30 Silber monatlich hinzurechnen.

Anhand dieser Daten könnt ihr nun einfach berechnen wie es um die finanzielle Lage eures Charakters steht. Wir nehmen für die Beispiel Rechnung einmal Peter, 22 Jahre, ledig, Geselle im Handwerk, kein Pferd, aber Besitzer eines großen Hauses:

monatliche Beispielrechnung:
Lohn 160 Silber
Wohnkosten 45 Silber
Lebenshaltung 90 Silber
Sonstige Kosten 5 Silber
Reittier 0 Silber
Restgeld 20 Silber

Damit könnte sich Peter so gerade die Grundversorgung für ein Reittier leisten, würde dann aber deutlich zu knapp leben. Er spart sich dieses Geld und läuft zur Arbeit. Seine monatlichen Kosten sind gedeckt und er hat noch um die 20 Silber übrig um zu sparen oder dem reinen Vergnügen nach zu gehen.

Anmerkung: Die wenigsten Spieler möchten in ihrem Hobby "Online Rollenspiel" eine Wirtschaftssimulation betreiben und das ist auch gar nicht nötig. Es reicht die hier erwähnten wichtigsten Kennzahlen zu wissen, um die finanzielle Lage des eigenen Charakters gut einschätzen zu können. Daraus ergibt sich dann auch die Basis eures Rollenspiels des alltäglichen Lebens und ihr könnt euch sicher sein, keine absurden Abweichungen zu bespielen.

Ein Herz für NPCs

Nicht von Spielern für ein Event oder einen Plot dargestellte NPCs (Nicht-Spieler-Charaktere) sind Computer oder Server gesteuerte Charaktere. Sie bevölkern unsere gesamte Welt und bieten uns Spielern verschiedene Interaktionsmöglichkeiten. In erster Linie helfen sie dem Unterstützer Team die eigentliche Spielwelt von Schattenhain zu bevölkern sowie aufzuwerten. NPCs sind auf Lichthafen hauptsächlich Händler und dekorative Charaktere, aber auch Wachen. Sie erfüllen immer einen Nutzen und werden von uns nicht ignoriert. Informiert euch daher hier wie die entsprechenden NPCs auf euch als Spieler reagieren werden. Was lassen Sie euch bedenkenlos tun und wo werden Sie einschreiten? Welches Gebiet lassen Sie euch nicht betreten und welches doch?

Wenn sich Spieler dazu bereit erklären auch mal einen NPC für ein Event oder eine Aktion zu spielen ist das großartig. Wie langweilig wäre das Rollenspiel ohne richtige Gegner oder das Event unterstützende Darsteller? Zudem verzichten die Spieler damit auf die Chance selbst mit ihrem erdachten Charakter an dem Event teilzunehmen, weswegen wir NPCs mit besonderem Respekt behandeln. Zudem bieten wir ihnen ein schönes Rollenspiel, auch wenn alle Seiten wissen dass die „Guten“ meist doch irgendwie gewinnen!

Denke weiter als die Online Spiel Zeit

So wie du in einer realen Welt lebst und den ganzen Tag Dinge tust, lebt auch dein Charakter den ganzen Tag in der fiktiven Welt! Er verschwindet nicht einfach wenn du Offline gehst aus der Rollenspiel-Welt und wird auch in dieser Zeit für Ihn typische Dinge tun. Diese kann man von seinem Alltag ableiten oder sich einfach ausdenken. War dein Charakter einkaufen, hat er geputzt, war er arbeiten, hat er geschlafen? Hier lassen sich auch kleine nette Geschichten ausdenken, wie wenn man vielleicht beim Einkaufen etwas spannendes erlebt hat. Seid kreativ, solange es in einem logischen Rahmen bleibt und nicht dazu dient euch zu bereichern.

Bei Bedarf: eine Pause einlegen

Online-Rollenspiele können eine sehr unterhaltsame und entspannende Erfahrung sein, aber auch in vielen Bereichen unterschiedlich stark fordern. Daher kann es immer mal wieder gut sein, eine Pause zu nehmen. Eine Pause bedeutet natürlich nicht, das Spiel vollständig aufzugeben, sondern hat darüber hinaus einige positive Gründe.

Rollenspiel kann auch stressig sein. Sei es aufgrund der aktuellen Rollenspielsituation rund um deinen Charakter, der sozialen Interaktionen, dem Gefühl einer Pflicht nachzugehen, oder der gefühlten Notwendigkeit, in einer bestimmten Zeit bestimmte Ziele zu erreichen. Hier helfen Pausen enorm, um den Stress abzubauen, sich zu erholen und neue Energie zu tanken. Außerdem ermöglichen regelmäßige Pausen, dass du das Spiel wieder mit einem frischen Geist, neuen Ideen und einer gesteigerten Begeisterung angehen kannst. Das hilft auch dabei, dass das Rollenspiel nicht mehr als Pflicht oder Routine wahrgenommen wird, sollte sich dieses Empfinden eingestellt haben.

Sehr positiv ist natürlich auch, die freigewordenen Zeit für andere Hobbys und Interessen zu nutzen. Das Erkunden neuer Aktivitäten kann schließlich deine kreativen Fähigkeiten erweitern, dir neue Perspektiven bieten und dein Leben allgemein bereichern. Das zeigt auch eine gute Selbstkontrolle in Hinsicht darauf, dass man der Gefahr einer übermäßigen Abhängigkeit vom Rollenspiel entgegenwirkt. Ganz abgesehen davon, dass zu viel Zeit vor dem Computer auch zu gesundheitlichen Problemen führen kann. Außerdem können Pausen helfen, die Zeit als Rollenspieler wieder mehr zu schätzen.

Also, setze dir ein festes Ziel und entscheide ganz bewusst, wie lange du eine Pause vom Rollenspiel machen möchtest. Zusätzlich brauchst du noch eine Idee, was dein Charakter in der Zeit der Pause machen wird. Das kann auch etwas ganz Einfaches wie ein Urlaub sein. Hast du dich entschieden, kannst du dann deine Abwesenheit auch im Rollenspiel angehen. Je nach Position oder Rolle musst du vielleicht noch eine Vertretung finden und einarbeiten, Geschäftspartnern oder deinem Arbeitgeber die Änderung mitteilen oder schlichtweg deine Freunde und Bekannten informieren.

Nach Möglichkeit sollte damit eine plötzliche Abwesenheit und Pause immer vermieden werden sowie sinnvoll im Rollenspiel eingebettet sein. Das hat natürlich auch den Vorteil, dass du nach deiner Rückkehr nicht mit vielleicht unangenehmen und schwierigen Fragen konfrontiert wirst oder deine Mitspieler der Meinung sind, dass du dich mit der Pause nur möglichen Konsequenzen aus einer Rollenspielsituation entziehen wolltest.

Was manchmal auch Wunder wirkt, ist statt einer Pause einzulegen der Wechsel deines Rollenspiel Charakters auf einen neuen und frischen Charakter. Vielleicht sogar ganz anders und konträr zu deinem bisherigen Haupt Charakter im Rollenspiel. Das schafft schnell neuen Wind im Rollenspiel, ermöglicht dir ganz andere Personen und Orte kennenzulernen sowie dich ohne große Verpflichtungen auszutoben.

Darüber hinaus solltest du die OOC und IC Richtlinien deines Rollenspielservers bezüglich deiner Pause beachten, um mögliche Schwierigkeiten wie einem Verlust deines Konzeptes, des Charakters, seiner Items, seiner Besitztümer oder seiner Position zu vermeiden. Näheres dazu hier: „Inaktivitätspunkte und Abmeldung“.

Überfordere deinen Mitspieler nicht mit deinen Vorlieben

Wichtig ist darauf zu achten, was dein Gegenüber bespielen möchte oder aber komplett ablehnt. Hier hilft auch ein kurzer Blick in die Total RP 3 Informationen deines Gegenübers. Vielleicht möchte dein Spielpartner als Beispiel so wenig OOC Kontakt wie nur möglich, wird keinen Charaktertod oder eine Romanze bespielen. Das gilt es zu respektieren, sofern es dem Regelwerk des Mediums entspricht. Ganz besonders gilt das aber auch für speziellere Rollenspiel Vorlieben wie das Bespielen von eRP, jeglichen Verbrechen oder dem Furry Dasein. Nur weil du als Beispiel einen anthropomorphen Charakter darstellen und ausspielen möchtest (sofern vom Regelwerk erlaubt), muss dass nicht heißen dass dein Gegenüber dieses Rollenspiel ebenfalls bevorzugt. Gleich verhält es sich mit ausgespielten Verbrechen. Scheut dein Gegenüber eine explizite Gewaltdarstellung, solltest du auch das respektieren. Sollte das Total RP deines Spielpartners nicht direkt Aufschluss geben, kann man sich im OOC Whisper vor dem Ausspielen einer Situation gemeinsam absprechen. Wo liegen gemeinsame Grenzen, was ist beidseitig in Ordnung und was absolut nicht. Zwingst du deine Vorlieben deinem Gegenüber auf, kann das schnell in Streit und Problemen enden, nicht zu Letzt aber auch mit einem RP Abbruch.

Konsequenzen sind super

Verhält sich dein Charakter wie ein Arsch und landet in Ketten im Gefängnis ist das die logische Konsequenz deiner Handlungen. Doch man sollte es nicht als etwas negatives sehen, sondern als Chance ein Rollenspiel zu erleben, welches ohne die Konsequenz niemals entstanden wäre. Vielleicht wartet im Knast dein nächster bester Freund oder sogar eine passende Romanze auf dich? Vielleicht kannst du den Richter bestechen oder sogar ausbrechen? Es gibt zahllose Möglichkeiten aus jeder Konsequenz tolles Rollenspiel für alle zu generieren. Und sein wir ehrlich. Ein Wachmann wird sich tierisch freuen in diesem Beispiel auch mal jemanden wegzusperren.

Sei freundlich

Zu guter Letzt, denkt daran: Das ist ein Hobby und wir alle wollen gemeinsam in der Welt Spaß haben. Also sei außerhalb des Charakters nett zu deinen Mitspielern und behandle sie, wie auch du behandelt werden möchtest. Jeder hat mal einen schlechten Tag oder keine rechte Lust auf Rollenspiel, also überlege dann vielleicht nicht einzuloggen und anderen ihr Spiel zu vermiesen. Immerhin wird niemand gezwungen Rollenspiel zu betreiben oder einzuloggen.

Konflikt und Kampf Rollenspiel

Immer mal wieder kommt es zu Konflikten und Kämpfen im Rollenspiel, die einer gewissen Regelung bedürfen. Natürlich können solche Kämpfe schwierig sein, gerade wenn beide Fraktionen zu sehr darauf beharren der strahlende, unbesiegbare Held zu sein. Was leider häufiger vorkommt als man meinen würde. Also beschäftigen wir uns kurz mit den bekanntesten Möglichkeiten die Kämpfe sinnvoll zu lenken und ein paar Hinweisen zu diesem Thema. Weitere Informationen zu Plots und Events: "Hier".

Der Würfel-Kampf

Mit dem Befehl „/rnd Zahl-Zahl“ kann man im Chat ein in gelb angezeigtes, zufälliges Ergebnis von World of Warcraft erhalten. Nach kurzer Absprache mit dem Gegner, einigt man sich auf eine Würfelreichweite. Gerne benutzt wird 1-20 oder 1-100 und der entspreche Befehl für euren WOW Chat lautet demnach "/rnd 1-20" oder "/rnd 1-100". Dieser Befehl kann nach belieben ausgeweitet oder eingeschränkt werden. Das ist eine reine OOC-Verhandlungssache mit eurem RP Partner.

Einmal geeinigt, wird eure ausgeschriebene Aktion als Emote dann mit dem Würfelbefehl abgeschlossen. Die zufällig erhaltene Zahl bestimmt maßgeblich den Erfolg oder Misserfolg eures Emotes und damit eurer Aktion, gleich ob Angriff oder Verteidigung. Der mit der höheren Zahl gewinnt logischerweise und seine Aktion hat mehr Erfolg, bzw. Wirkung. Ganz gerne werden auch kritische Treffer oder Fehlschläge einbezogen, wenn gewisse Zahlenbereiche erreicht werden. Für den Bereich 1 bis 20 könnte man sagen, dass ein Wurf von über 19 ein kritischer Treffer sein und ein Wurf unter 5 ein kritischer Fehlschlag wird. Für den Bereich 1 bis 100 könnte man sagen, dass ein Wurf von über 90 ein kritischer Treffer sein und ein Wurf von unter 10 ein kritischer Fehlschlag wird.

Alle Zahlen dazwischen sind normale Angriff oder Paraden. Logischerweise variiert hier nur die Abfolge von Emotes und Würfelergebnis. Ein Angreifer emotet erst was er tun wird und würfelt anschließend, dann würfelt der Verteidiger erst und emotet danach den Ausgang oder die Auswirkungen des Angriffes. Kritische Fehlschläge und Erfolge können natürlich besonders starke Auswirkungen haben, wenn man sich einmal darauf verständig hat. So kann ein Angriff massiven Schaden austeilen oder auch mal der Zauber eines Magiers so schief gehen, dass er sich selbst trifft. Kreativität ist gefragt. Erlaubt ist, was logisch erscheint. Bei einem Angriff mit zwei Waffen kann für beide Waffen einzeln gewürfelt oder mehrere Aktionen eines Charakters in einem Emote können mit jeweiligen Teil-Würfen abgearbeitet werden.

Das Ganze als kleines Beispiel:

Spieler A führt einen Angriff als Emote aus. Er würfelt eine 12 von 20 für diesen Angriff.

Spieler B mag sich verteidigen und würfelt zunächst eine 16 von 20 für die Verteidigung. Sein Emote wird dementsprechend so geschrieben, dass der Angriff entsprechend abgefangen wird, ehe er selbst eine eigene Aktion einfügt und diese mit einem Würfelergebnis belegt.

Schlussendlich ist dieses Kampf System besonders für jene geeignet, die mit dem Glück und dem Überraschungsmoment spielen wollen. Man weiß aufgrund der Zufälligkeit des Ergebnisses schlichtweg nicht was passieren wird und kann es selbst auch nicht beeinflussen. Mit Humor und Selbstironie können mit dem Würfelsystem gerade im Bereich der kritischen Fehlschläge oder Erfolge ungemein einzigartige Rollenspiel Momente entstehen. Wenn der Magier sich plötzlich selbst anzündet oder der Krieger ausrutscht und auf die Nase fällt, kann der Kampf ganz irrwitzige Momente bieten. Ansonsten ist das Würfeln auch im Bereich des Unterrichts gerne gesehen, wenn Charaktere noch versuchen Fähigkeiten zu meistern.

Der Emote Kampf

Niemand würfelt und auch sonstige Vorgaben fehlen. Hier zählt nur was man emotet und was man entsprechend gegen emotet bekommt. Jeder beschreibt seine Angriffe, der andere kontert, Treffer werden nach Gutdünken eingesteckt und beschrieben. Die Kämpfe gehen damit nach Logik sowie dem Können deines Charakters und nicht nach Glück. Häufig entsteht hierbei das Problem des unbesiegbaren Gegners, da jeder selbst entscheidet wie toll und fähig der eigene Charakter ist. Der Gegenüber weicht permanent aus, pariert unendlich und wird quasi unverwundbar. Das kann enorm frustrierend sein und artet gerne in OOC Debatten aus, warum nun welcher Charakter eigentlich besser sein müsste als der andere. Andererseits können wundervoll fantasievolle Emote Kämpfe entstehen, die sehr intensiv sind und die beiden Gegner besonders fordern. Kann man den Gegner hinsichtlich seiner Emote Kampf Fähigkeiten einschätzen und man ist sich sicher, dass der Kampf problemlos auf Basis der Logik entschieden werden kann, werden beide Seiten hier den meisten Spaß haben.

Kämpfe gegen mehrere Gegner

Sobald die Teilnehmerzahl eine gewisse Größe erreicht, kann es schnell schwer werden die Übersicht zu behalten. Mit dem Schlachtzug-Interface gibt Blizzard die Möglichkeit, Raidsymbole in die Landschaft zu setzen. Damit lassen sich prima einzelne Gegner oder Gegnergruppen emoten und die Mitspieler können sich anhand dieser Punkte orientieren. Zusätzlich können direkte Kontrahenten in Gruppen zusammengelegt werden, was allgemein der Übersicht dient. Entscheidend ist es hier Spiel Reihenfolgen klar festzulegen und mit der Nutzung der Möglichkeiten das Schlachtfeld möglichst deutlich abzubilden.

Eine einmal festgelegte Reihenfolge der Charaktere endet meist mit der Aktion des Gegners oder NPCs, in dem die eingehenden Angriffe nach und nach abgearbeitet werden. Achtet darauf wann ihr im Kampf drankommt und bereitet eure Emotes in der Wartezeit schon mal vor, damit keine zu langen Pausen entstehen. Natürlich schreiben einige Leute sehr gerne ausführliche Emotes die leicht mal mehrere Schreib-Blöcke lang sein können, aber hier zählt die kurze prägnante Nennung deiner Handlungen mehr als die Länge des Textes. Überhaupt geht es bei vielen Teilnehmern und einem rasenden Chatfenster schon chaotisch genug zu, weswegen gewaltige Texte nur verwirren und aufhalten. Auch verschwinden andere Emotes deiner Mitspieler dadurch schneller und können überlesen werden. Oft bietet sich daher an, die Anzahl der Textblöcke im Vorfeld klar festzulegen und auf ein sinnvolles Maß zu reduzieren. So haben alle Teilnehmer viel Freude an dem Groß-Event.

Absolut Wichtig und ausdrücklich zu erwähnen:

Entstehen während dem Event oder Kampf Unklarheiten und Probleme, klärt diese unbedingt NACH dem Event oder Kampf – außer es ist schnell zu klären. Wenn plötzlich 30 Leute auf dich und dein Emote warten müssen, weil du im Whisper noch etwas klären möchtest, ist das schlichtweg nicht hinnehmbar. Diskussionen und Meinungsverschiedenheiten können oft ausufern und werden mitten im Event Stress meist eh nur schlimmer als besser. Zusätzlich stehen gerade die das Event leitenden Personen auch so unter enormen Stress und haben eventuell während dem Event einfach nicht die Zeit und die Konzentration auf solche Dinge einzugehen.

Was für Fähigkeiten und welches Macht Level habe ich?

Welche Fähigkeiten ein Charakter besitzt und verwenden kann, ist zum Beispiel im Tischrollenspiel und auch beim Live-Rollenspiel absolut eindeutig festgelegt und bedarf keiner weiteren Fragen. In World of Warcraft ist das nicht der Fall - eine solche Regelung fehlt. Auch fehlt eine sinnvolle Abgrenzung des Macht Levels und der daraus resultierenden Fähigkeiten, weswegen wiederum die eigene Interpretation stark zu anderen Meinungen abweichen kann. Zieht man die WOW Corebooks zu rate, welche das WOW Tischrollenspiel reglementieren kann man sich auf vorgegebene Fertigkeiten berufen und jene nach Beschreibung anwenden. Jedoch sind diese Fähigkeiten eben für ein Tischrollenspiel entworfen worden und nicht alles ist wirklich im Online Rollenspiel funktional, beziehungsweise umsetzbar.

Beruft man sich auf die Engine-Fähigkeiten des Charakters wird man ziemlich schnell übermächtig. Diese Fähigkeiten entsprechen oftmals absoluten Heldenfertigkeiten die der orthonormal Charakter nicht beherrschen wird. Ein deutliches Abschwächen der Effekte, der Wirkung oder gar das weglassen von Engine Fähigkeiten zur Regulierung der eigenen Macht ist angebracht. Schön ist es, wenn euer ausgesuchter Rollenspielserver diese Fragen für sich geklärt hat und verbindliche Fähigkeiten Listen entsprechend des Ausbildungsstandes des eigenen Charakters aufführt. Das wird jedoch eher der seltenste Fall sein, weswegen eine Mischung der oben genannten Möglichkeiten benutzt werden kann. Am besten tauscht man sich auch mit Mitspielern aus, wie sie diese Problematik meistern und informiert sich über IC sowie auch OOC verbotene Fähigkeiten. Stets unter der Prämisse, dass ihr sinnvoll einschätzen könnt, wie stark euer Charakter anhand seiner Ausbildung und Geschichte sein kann.

Doch warum spreche ich hier überhaupt davon, dein Macht Level sinnvoll nach unten anzupassen? Hoffentlich wird dich das nun nicht überraschen, aber Rollenspieler in World of Warcraft sollten niemals den großen Helden aus der Lore (wie Khadgar, Arthas, Jaina, etc.) ebenbürtig sein, noch sich mit Ihnen messen können! Wir spielen normale Bewohner der Spielwelt, normale Abenteurer, deren Taten niemals weltbewegende Folgen haben werden. Wir sind die kleinen Rädchen im großen Getriebe der Welt, die alles am Laufen halten, damit die großen Helden mal wieder die Welt retten können. Unsere Probleme (z.B. Geldsorgen, Ressourcenknappheit, soziale Konflikte) und persönliche Motivationen (z.B. Reichtum, Ruhm, Abenteuerlust) sind überwiegend alltäglicher Natur. Eine faszinierende Mischung aus Routine und unerwarteten Herausforderungen (Plots und Events)! So steckt auch das Leben eines einfachen Abenteurers in Azeroth voller Spielmöglichkeiten und bietet gleichzeitig unendliche Möglichkeiten. Es ist ein Leben voller Abenteuer, Gefahren und Belohnungen. Auch wenn wir vielleicht nicht die Geschichte der Welt verändern, so tragen wir doch unseren Teil dazu bei, die Welt von Azeroth zu gestalten! Was wäre auch die "Heldenreise" unserer erdachten Charaktere langweilig und sinnlos, wenn wir über die übernatürlichen Kräfte oder das Wissen der großen Helden verfügen würden?

Nachwort zum Konflikt und Kampf RP

Viele Spieler sind fair und es lässt sich problemlos mit ihnen Kämpfen oder Spielen, aber die RP Kämpfe sind zwangsläufig willkürlich. Das muss man sich immer bewusst machen. Die WOW Lore ist in vielen Bereichen sehr lückenhaft, weswegen schlichtweg die eigene Einschätzung und Erfahrung dominiert. Diese eigene Sichtweise stimmt jedoch meist nicht mit der Sichtweise des Gegenübers ein, weswegen Konfliktpotenzial besteht. Gerade wenn Spieler auf NPCs treffen, sind die Spieler oft im Siegesrausch und verhalten sich nicht immer fair gegenüber den Spielpartnern. Auch wenn man der Logik nach weiß, dass die Helden oftmals gewinnen, haben auch die NPCs ein Anrecht auf schöne und spannende Kämpfe sowie Erfolgserlebnisse. Nichts ist nerviger und ermüdender als der unbesiegbare, unverwundbare Gegner, bei dem man selbst in totaler Überzahl keine Chance hat.

Wenn man verletzt wird, sollte man auch die Nachteile (humpeln, Blut spucken, etc.) einbeziehen und dies nach Grad der Verletzung über einen sinnvollen Zeitraum ausspielen. Das macht das ganze Rollenspiel authentischer. Schwächen zeigen und Konsequenzen ertragen. Superheld sein kann im Rollenspiel jeder. Wir sind alle nicht der Lichkönig persönlich, sondern Fußsoldaten die die eigentlichen WOW Helden (Jaina, Thrall, etc.) vielleicht unterstützen dürfen und als Kanonenfutter drauf gehen!

Macht euch das bewusst und euren Charakter somit angreifbar sowie verwundbar. Gerade durch diesen Punkt und das Bewusstsein der eigenen Sterblichkeit werden alle Kämpfe merklich intensiver geführt.